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  • Simone Jacob

CARTAGENA / KOLUMBIEN



Obwohl ich schon viel in der Welt herum gekommen bin, war ich noch nie in Kolumbien. Bisher assoziierte ich das südamerikanische Land mit „gefährlich, korrupt, unzivilisiert“.


Wortfetzen, die ich aus den Nachrichten aufgeschnappt hatte und die hängen blieben wie Kaugummi. Trotzdem saß ich jetzt im Flieger nach Cartagena, das an der Pazifikküste Kolumbiens liegt. Das amerikanische Luxuskaufhaus Bloomingdales hatte mich dort für ein Shooting gebucht.


Photographer: Blair Getz Mezibov



Auf Google Earth ist Kolumbien ein großer grüner, hügeliger Fladen, eingeklemmt zwischen Ecuador, Peru, Venezuela, Brasilien und dem karibischen Meer.





17 Stunden später landete ich in Cartagena. Mit seinen 1 Mio Einwohner ist die Stadt am karibischen Meer hauptsächlich als Ferienort bekannt. Die Liste seiner berühmter Persönlichkeiten ist recht überschaubar. Fußballer, Boxer und die erste Milliardärin, die durch Kokainschmuggel reich wurde, kommen von hier. So viel zu gefährlich und korrupt.. ;-)



Unser Hotel Charleston Santa Teresa (5 Sterne) (https://www.hotelcharlestonsantateresa.com/#) diente mit Spa, Pool, Roof-Terrace und Rundum-Blick auf Meer und Altstadt.




Das Hotel ist großherrschaftlich, elegant, verwöhnt mit köstlichem Essen und überaus hilfsbereitem und freundlichem Personal.


Das Hotel liegt direkt in der Altstadt von Cartagena, die seit 1984 UNESCO Weltkulturerbe ist.


In dieser Stadt wird Farbe gefeiert. Die meisten Häuser, sind im andalusischem Stil gebaut und strahlen in leuchtendem Lindgrün, Kobaltblau, Azurblau, Limonengelb, Pink, Lila, Beige, Orange. Alles bunt durch- und nebeneinander. Keine Farbe, die es in dieser Stadt nicht gibt. Und die Farben scheinen auf die Menschen überzuschwappen.


Photographer: Blair Getz Mezibov

Fröhlichkeit, Gelächter, Musik, Tanz ist allgegenwärtig, ergänzt durch das satte Grün der Gummibäume, Hängepflanzen, Palmen und Bougainvilles.


Cartagena ist eine der schönsten und sichersten Kolonialstädte Kolumbiens und befindet sich in einer eher regenreichen Zone. Die beste Reisezeit ist im kolumbianischen Sommer, von Dezember bis März. Er nennt sich zwar Trockenzeit, ist aber für unsere Verhältnisse immer noch ziemlich schwül. Die Temperaturen liegen meist zwischen 30 und 35 Grad. Ich war im Dezember dort.



Sculptor of South-American artist Fernando Botero

In den Gassen der Altstadt findet man an jeder Ecke eine nahezu perfekte Foto-Location.

Ein bisschen nervig ist, dass man oft von Händlern angesprochen wird. Bei mir triggert das ein bisschen marokkanisches Souk-Gefühl. Wenn man seine Ruhe haben möchte, ist es am besten den Händlern konsequent nicht in die Augen zu sehen, Fragen ignorieren und nicht stehenbleiben ;-). Das ist eigentlich nicht nett, aber die einfachste Methode sich aufdringliche Verkäufer vom Leibe zu halten. Ansonsten sind die Kolumbianer aber überaus freundlich und hilfsbereit.


Photographer: Blair Getz Mezibov

Auf der Suche nach landestypischen, nicht zu teuren Mitbringseln, stieß ich auf wunderschöne handgestrickte Taschen. Es gibt sie an jeder Ecke in allen nur vorstellbaren Farben und Mustern. Sie kosten zw. 20 und 60 US Dollar. Am Ende hatte ich tatsächlich 10 Taschen für meine Kinder und Freunde im Gepäck. Ächzend und nur mit vollem Körpereinsatz, ließ sich mein Koffer schließen.



Photographer: Blair Getz Mezibov

Kulinarisch bleiben mir die vielen Speisen mit Kochbananen und Kokos in Erinnerung. Und natürlich die frischen Früchte, die einem überall angeboten werden…Mangos, Papaya, Guava, Drachenfrucht und viele andere.




Unter den Exoten bin ich der Passionsfrucht „Granadilla“ verfallen. Unter der orangenen Schale verbirgt sich ein köstliches, geleeartiges Fruchtfleisch, in dem sich zahlreiche grüne, essbare Kerne verbergen. Es schmeckt süß-säuerlich und erinnert leicht an eine Stachelbeere.


Obwohl Kolumbien zu den führenden Kaffeeanbau-Ländern weltweit zählt, mache ich bei der Art der Kaffee-Zubereitung den Daumen runter. Was nicht wirklich viel heißt, denn ich Banause liebe Kaffee möglichst schwach und mit aufgeschäumter Milch. Anscheinend ein No-go für Kolumbianer. Hier wird er gerne stark und schwarz getrunken.


Ein tolles Cafe habe ich dann aber trotzdem noch gefunden. Im Cafe Epoca von Sahir Santos (www.epocacafe.com) bekam ich einen köstlichen Latte Macciato




Für Beach-Life eignet sich Cartagena nicht wirklich. Die Strände sind steinig und dunkel. Viele nehmen deshalb den einstündigen Boat-Trip zu Rosario Island auf sich. Dort locken die typischen karibischen, weißen Strände und türkisfarbenes Wasser.


Infos: Währung: Kolumbianische Pesos. Man kann aber auch überall in Dollar zahlen. 1 Dollar entspricht in etwa 3.300 Pesos. Generell ist Kolumbien nicht wirklich günstig.

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